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Wallhöh - Ankunft in der Nacht

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Beitrag  Emilyn Di 18 Mai 2021 - 22:43

Das schwarze Tuch der Nacht hing bereits über dem Breeland als Emilyn ihr Ross vor dem Tor der Siedlung Wallhöh zügelte. Eine einsame Laterne spendete dort gerade soviel Licht um in der Dunkelheit den rechten Weg zu weisen. Sie schwang im frischen Nachtwind träge hin und her, sodass ein leises Quietschen zu vernehmen war.
Emilyn hob den Blick und ließ ihn noch einmal kurz schweifen. Die schmale Sichel des Mondes hing am Firmament, umgeben von einigen Sternen, die blass funkelten und halb verdeckt unter Wolkenfetzen nur schwer auszumachen waren. Der Rappe schnaubte leise und tänzelte ungeduldig auf der Stelle, lenkte so die Aufmerksamkeit der Reiterin zu ihrem Ross zurück. "Schon gut, Renco...schon gut, wir haben Wallhöh erreicht und unser Ziel ist zum Greifen nah..." Die Worte, die sie an ihr Ross richtete, waren nur leise gesprochen. Sie beugte sich nach vorne und tätschelte den vom Schweiß feuchten Hals des Pferdes. Ein leises Zungenschnalzen, ein sanfter Stoß mit den Hacken und der edle, schwarze Hengst setzte sich wieder in Bewegung, passierte den Rundbogen, der den Eingang zur Siedlung markierte.

Der Klang der Hufe auf dem alten Pflaster war weithin zu vernehmen, er hallte zwischen den Häuser wider. Die Siedlung lag schlafend dar, nur hinter einem Fenster brannte ein schwaches Licht. Die Straße schlängelte sich den Hang hinab bis schließlich leises Wasserplätschern ans Ohr drang. Renco schien den Weg zu kennen und durchschritt die kleine Furt ohne zu zögern und folgte dem Weg, der nun leicht anstieg. Wallhöhs Marktplatz war um die Nachtzeit natürlich verlassen, die Buden wirkten verwaist, Emilyn gähnte und schenkte dem leeren Platz nur einen flüchtigen Blick. Irgendwo bellte ein Hund, dann war es wieder still, einmal vom Wind abgesehen, der mal leiser, mal lauter um die Dachgiebel strich und dabei Geräusche erzeugte, die an leises Flüstern erinnerten. Renco hielt sich in westlicher Richtung und folgte der Straße, bald bogen sie in die Hochstraße ein. Die vereinzelten Straßenlaternen spendeten nur spärliches Licht, doch war Emilyn den Weg unzählige Male entlanggeritten oder hatte ihn unter den eigenen Füßen gespürt, sie wusste, die Halle der Utweard Eorlingas lag nur mehr einen Steinwurf entfernt.
Der Hund bellte ein zweites Mal - nun ein wenig leiser als beim ersten Mal -  als sie das Anwesen endlich erreichten. Renco wieherte ungeduldig, wusste er sich nun doch in Nähe einer Raufe Heu und einem Maul voll kühlem Nass. Emilyn ließ sich aus dem Sattel gleiten und streckte die müden Glieder, derweilen streifte ihr Blick die dunkle Hausfront der Halle.
"Siehst du, mein alter Freund, wir haben unser Ziel erreicht..."

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Beitrag  Milaniel Mi 19 Mai 2021 - 7:51

Unruhig und von Träumen verfolgt schlug Ilethwyn ihre Augen auf. Die Dunkelheit in die sie Schlaftrunken blickte zeugte noch von tiefster Nacht. Der Kamin glomm und spendete geringes Licht, vereinzelte Funken stiegen vom abgebrannt Holz auf. Sie richtete sich in ihrem Bett auf und Strich sich Haarsträhnen aus dem Gesicht und gähnte ausgiebig. Der Wind säuselte durch dass offene Fenster und von weitem hörte sie einen Hund bellen.

Noch von der Müdigkeit beherrscht raffte sie sich auf, tastet sich durch ihr Zimmer bis sie mit den Zehen gegen ein Stuhlbein stieß. Die junge Frau rieb sich mit schmerzverzogenem Gesicht die Zehen, dann tastete sie nach den Kleidungsstücken die auf ebenjenem Stuhl lagen und begann sich anzukleiden. Noch einmal hörte sie den Hund bellen. Mit einem Blick zum Fenster lauschte sie in die Nacht hinein. War da noch ein Geräusch?
Ilethwyn griff nach einem Kandelaber und entzündete die Kerzen an der schwachen Glut im Kamin.

Sichtlich nervös fiel ihr Blick immer wieder zum Fenster, der Anahme folgend die verdächtigen Geräusche könnten sich wiederholen stellte Ilethwyn den Kandelaber ab und schlich zum Fenster. Der Wind trieb dicke Wolken träge über das Firmament, doch zu sehen gab es nichts, auch weitere Geräusche blieben aus. Dann jedoch stellten sich Ilethwyns Nackenhaare auf als sie dass leise vornehmliche Klappern von Hufen auf dem Kopfsteinpflaster vernahm.

Eine wahre Gedankenflut durchfuhr ihren Kopf. Waren da womöglich Landstreicher auf dem Weg oder gar schlimmer, konnte es sich um Banditen handeln? Das allerwichtigste nicht zu vergessen, hatte sie die Türe am Vorabend richtig verriegelt? Mit diesen Gedanken schlich Ilethwyn zurück zum Kamin und nahm sich den Kandelaber als sie innehielt und noch zum Schürhaken griff. Das Hufgeklapper drang ihr an das Ohr und es wurde lauter. Dunkel lag der Flur vor ihr, in regelmäßigen Abständen die verschlossen Türen zu beiden Seiten.

Eiligen Schrittes huschte Ihlethwyn den Flur hinaus und die Treppe hinunter. Die Küche lag ebenso dunkel und verwaist vor ihr. Auf einen schweren Eichenholztisch stelle sie den Kandelaber ab und schritt vorsichtig weiter in die große Halle. Den Schürhaken vor sich gehalten, nun mit beiden Händen umklammert schlich Ilethwyn vorsichtig durch die Halle auf das Eingangstor zu.


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Beitrag  Emilyn Mi 19 Mai 2021 - 10:16

Renco warf seinen Kopf in die Höhe und schnaubte leise, Emilyn entlockte das Gebärden des Hengstes ein leises Lachen. "Ungeduldig wie eh und je. Schon gut. Ich werde mich selbstverständlich zuerst einmal um dich kümmern." Die Eorlinga griff sich die Zügel und führte das Ross zum Stall. Das niedrige Bauwerk schloß sich rechter Hand an die zweistöckige Halle an, dabei hob sich das  Fachwerkgebäude in der Dunkelheit kaum von der Umgebung ab, aber auch hier wies die Gewohnheit der Eorlinga den Weg. Die Scharniere des zweiflügeligen Tores protestierten leise als Emilyn den linken Teil des Tores aufzog. Der vertraute Geruch von Stroh, Heu und Pferd umhüllte die rothaarige Frau sogleich und ein feines Schmunzeln umspielte ihre Züge. "Es ist furchtbar dunkel dort drinnen. Du wirst dich noch kurz in der von dir so unbeliebten Geduld üben müssen, mein Bester. Ein wenig Licht wird uns hier nicht schaden." Emilyn ließ das Tor offen stehen und führte Renco zur Wand neben dem Tor, in der einige Eisenringe ins Gemäuer eingelassen wurden. Die Eorlinga band den Rappen fest, der gekränkt schnaubte. Emilyn tätschelte Renco den Hals und ließ ihn zurück.
Auf dem Weg zur Halle nestelte die Eorlinga an ihrer Gürteltasche und beförderte schließlich einen langen, schmiedeeisernen Schlüssel zu tage, durch die Reide hatte Emilyn zur Sicherheit noch ein Lederband gefädelt und dieses an die Gürteltasche geknotet. Diesen Knoten entwirrte sie nun während sie die Stufen erreichte, die zur Eingangspforte hinaufführten. Emilyn hob den Blick und erneut zog er über die dunkle Häuserfront der Halle entlang, hinter einem der Fenster im ersten Stock meinte sie ein schwaches Licht erkennen zu können. Das Hundegebell ertönte ein drittes Mal, das verärgerte Jaulen einer Katze schloß sich dieses Mal dem Bellen an, sodass sich Emilyn kurz umsah. Schulterzuckend erklomm sie nur wenige Lidschläge später die Steinstufen und hielt dabei den Schlüssel schon bereit. In das Holz der Eichentür war einst von kundiger Hand ein Muster eingeschnitzt worden, man sah es im Moment zwar nicht, aber Emilyn kannte es natürlich und folgte nun erneut einer alten Gewohnheit und strich über die stilisierten Pferdeköpfen, eingebettet in Knotenmuster, hinweg. Vom Stall her erklang Rencos unruhiges Wiehern, das Emilyn aus ihrer Träumerei riss. "Schon gut...ich gehe ja schon." sprach sie leise an das Holz der Haustür, es bedurfte nur zwei Versuche und endlich steckte der Schlüssel im Schloß...

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Beitrag  Milaniel Mi 19 Mai 2021 - 12:50

Schritt für Schritt, den Schürhaken vor sich erhoben schlich Ilethwyn langsam auf das große Eingangstor der Halle zu. Kunstvoll gestaltete Möbel standen im Raum verteilt und tauchten vor ihr als schemenhafte Schatten aus der Dunkelheit auf sobald die Frau näher an sie herankam. Ihr Geist spielte ihr Streiche und so meinte sie in so manch einer dunklen Nische oder Ecke eine Bewegung wahrzunehmen.

Auf halben Weg durch die Halle ertönte dass Gebell des Hundes erneut. Kurz darauf schrie eine Katze laut auf und Ilethwyn setzte mit vor Schreck weit geöffneten Augen zwei Schritt zurück, stolperte über einen Hocker und fiel auf eines der weichen Felle die, die Halle zierten. Den Schürhaken noch in der Hand haltend und vor Schreck, am ganzen Leibe zitternd saß sie auf dem Boden und konnte sich vor Angst kaum bewegen. Wieder drangen Geräusche an ihr Ohr, die die junge Magd nicht richtig zuordnen konnte.

Die Dunkelheit und die Ungewissheit drückten auf ihr Gemüt und es stand fest dass jemand in der Nähe war. Ein wiehern drang an ihr Ohr, gefolgt von einem Geräusch an der Tür. Offensichtlich wurde ein Schlüssel in die Tür geschoben. Panisch sah sich Ilethwyn um. "Was mach ich nur, was mach ich nur?" flüsterte sie nervös zu sich selbst. Ihre Blicke hetzten wild durch die Dunkelheit. Bei den Schemen eines großen Möbelstücks hielt ihr Blick inne. Ja, dachte sie, dass wäre ein gutes Versteck.

Und so begann sie auf allen vieren auf eine Nische, vor der ein Schränkchen stand zu zukriechen. Leise schleifte der Schürhaken dabei über den Boden. An ihrem Versteck angelangt blickte sie sichtlich angespannt und vorsichtig zu Türe, bemüht selbst nicht gesehen zu werden. So verharrte die Frau und wartete auf das was als nächstes kam


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Beitrag  Emilyn Mi 19 Mai 2021 - 14:49

Langsam drehte Emilyn den Schlüssel bis sie auf Widerstand traf. Widerstand, den sie jedoch erwartet hatte. Ihre Finger schloßen sich um den Türgriff, sie zog sachte daran und schon konnte sie den Schlüssel problemlos drehen. Das Schloß sprang auf, Emilyn drückte die Klinke nach unten und schob die alte Eichentür vorsichtig auf. Die Angeln gaben dabei nur ein kurzes, leises Quietschen von sich. Sogleich stieg der Eorlinga der vertraute, eigentümliche Geruch des Hauses in die Nase, eine Mischung aus Holzfeuer,  allerlei Harze und Kräuter, zu dem sich der vage Duft von Holzofenbrot gesellte. Vorsichtig schritt die rothaarige Frau über die Schwelle hinweg und tauchte in die Dunkelheit ein, die im Vorraum herrschte. Ihre Schritte wurden vom Teppich geschluckt, der hier seit Jahren auf den Holzdielen lag und sie vor Feuchtigkeit und Dreck schützte, die Besucher und Bewohner der Halle gleichermaßen von draußen mit hereinbrachten. Schließlich erreichte Emilyn die Teppichkante und setzte ihren Fuß auf den blanken Holzboden. Dieser gab einen leises Knarren von sich als er das Gewicht der Eorlinga zu tragen hatte. Langsam tastete sie sich vorwärts und schließlich stießen ihre Fingerspitzen auf den Durchgang zur angrenzenden Halle, in der Emilyn eine Laterne, Feuerstein und Stahl wusste.
Draußen erhob der Wind einmal mehr seine Stimme, er fuhr um den Giebel und erzeugte ein unheimliches Pfeifen, das Emilyn zusammenzucken ließ. "Sei kein Hasenfuß...nur der Wind... "  schalt sie sich selbst und setzte ihren Weg fort. Sie trat unter dem Türsturz hindurch und blieb erneut kurz stehen um sich in der vorherrschenden Dunkelheit orientieren zu können. Das Schränkchen, dessen Inhalt Emilyn ins Innere der Halle geführt hatte, stand in einer Nische zu ihrer Rechten. Vorsichtig, Schritt für Schritt ging sie darauf zu, beide Hände vorgestreckt um mögliche Hindernisse rechtzeitig ertasten zu können.

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Beitrag  Milaniel Mi 19 Mai 2021 - 18:29

Die Angst ließ Ilethwyn erschauern als ein Schlüssel laut vernehmbar im Schloss gedreht wurde. Am Kästchen vorbei fixierte sie die Stelle an der sich die Tür befinden musste. Leicht quietschend wurde diese geöffnet und eine Gestalt trat herein. Draußen war es zu dunkel um zu erkennen um wen es sich handelt, doch besann sich Ilethwyn darauf dass Einbrecher in der Regel keinen Schlüssel besaßen. Dennoch blieb ihr die Angst, doch ihr Versteck bot ihr gute Dienste. Bodendielen knarrten als die Gestalt sich weiter in den Raum vorantastete. Etliche Gedanken schwirrten Ilethwyn durch den Kopf. Um was für eine Person handele es sich, was will sie hier und vor allem bin ich hier in Sicherheit?

Plötzlich hörte sie ein Murmeln von der Person. Es war bestimmt eine Frau, doch was sie sagte verstand Ilethwyn nicht. Ihre Blicke folgten dem Schatten zur Tür in die Nebenhalle doch jäh hielt die Frau inne. Nervosität machte sich daran wie eine breite Woge ihren Körper zu durchströmen als der Schemen der Frau zurück kam. Und nicht nur dass, langsam näherte sie sich ihrem Versteck.

So in Bedrängnis geraten fiel es Ilethwyn immer schwerer die Ruhe zu bewahren. Der Schatten wurde immer größer und bedrohlicher, ebenso ihre Angst als er sich dem Versteck näherte. In einem letzten Akt der Verzweiflung stürzte sie sich aus dem Versteck, hielt den Schürhaken angriffsbereit vor sich und rief mit einer zittrigen Stimme die ihr nicht mehr richtig gehorchen wollte:"Halt!" "Wer da?" "Kommt nicht näher, ich bin bewaffnet und weiß mich zu verteidigen!"


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Beitrag  Emilyn Do 20 Mai 2021 - 13:13

Weit konnte es nicht mehr bis zur kleinen Kommode sein. Das Holz unter ihren Füßen protestierte ein weiteres Mal, wenn auch nur leise. Das Gebälk über ihr knackte, ganz so als wolle es antworten. Unbeirrt setzte Emilyn ihren Weg fort und ließ das Haus seine Geschichte erzählen. Sie sah noch einmal zurück, dahin, wo sich der Durchgang zum Vorraum nur als unscharfes Rechteck vom Rest der nachtschwarzen Schatten abzeichnete. "Wenn ich mich nicht spute, wird Renco bald hereinkommen..." murmelte Emilyn vor sich hin und wandte sich wieder der Nische zu. Plötzlich formte sich aus dem Zwielicht eine Gestalt, die leicht staubige Luft ringsum geriet in Bewegung und eine zittrige Stimme war zu vernehmen. Emilyn schrie erschrocken auf, blieb wie vom Blitz getroffen stehen und schnappte hastig nach Luft. "Schon gut...schon gut...ich will niemanden ein Leid antun..." fand sie nach dem Schreckmoment ihre Stimme wieder. Die Hände hatte sie nachwievor erhoben, nun jedoch nur um ihr Gegenüber von ihrer Friedfertigkeit zu überzeugen. Denn Waffen hielt sie keine bereit. Dann kam Emilyn in den Sinn, dass man sie nicht sehen konnte. Genauso wenig wie sie die Gestalt richtig erkennen konnte. "Verzeiht...ich wollte euch nicht erschrecken. Ihr müsst mich für einen Dieb halten... aber seid nur versichert, ich bin nicht unerlaubt in die Halle der Utweardas eingedrungen." Emilyn trat einen Schritt zurück "In dem Schränkchen dort... eine Laterne findet sich darin. Ich wollte sie holen. Was haltet ihr davon, wenn ihr... nun, weil ihr der Kommode näher seid, ein Licht entzündet? Ich will derweilen zurücktreten, bis ihr euch ...mit mehr Sicht auf die Dinge... davon überzeugen könnt, dass ich euch nichts antun möchte." In vertrauensvollem Ton sprach die Eorlinga auf die unbekannte Gestalt ein, während die Dielenbretter davon zeugten, dass sie tatsächlich auf Abstand ging. "Ich bin Emilyn und mit wem habe ich das Vergnügen?" erhob sie erneut das Wort, mittlerweile war sie rückwärtsgehend dem Durchgang zum Vorraum wieder nähergekommen.

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Beitrag  Milaniel Do 20 Mai 2021 - 19:21

Das Herz schlug Ilethwyn bis zum Hals, mit zitternden Händen, den Schürhaken der Fremden entgegengestreckt vernahm die Magd den ruhigen, doch ebenfalls nervösen Tonfall der Frau. Die Schatten tanzten nach wie vor um die beiden Frauen umher, leises Knacken entsprang dem Gebälk. Die Worte im Geist sortierend welche von dem Eindringling stammten, stellte sich Ilethwyn aufrechter, blickte kurz zur Kommode und wieder zurück in die Richtung des Schemens der nun langsam zurückwich.

Die junge Magd runzelte die Stirn. "Ich hoffe für euch dass ihr mich mit der Lampe nicht einfach nur ablenken wollt!" Der etwas störrische Tonfall ließ anmerken dass die junge Magd sich etwas gefasst und den Schreck zum Teil überwunden hatte. Mit dem Schürhaken in der linken Hand deutete Sie auf die Frau, auch wenn diese davon nicht viel sehen konnte. "Aber bleibt wo ihr seid, denn ansonsten muss ich mein Schwert gegen euch verwenden:" Mutiger als erwartet bekam Ilethwyn diese Lüge heraus und tastete sich mit dem rechten Fuße langsam in Richtung der Kommode um nicht wieder zu stürzen oder sich in der Dunkelheit zu verletzen.

Mit der rechten Hand hinter sich greifend suchten ihre Fingerspitzen nach einer der Schranktüren. Ein kurzes leises Schlittern über Holz gefolgt von einem dumpfen klirren auf dem Boden hallten sogleich durch den Raum. "Oh Nein!" Niedergeschlagen blickte Ilethwyn in Richtung des Kästchens. Ärgerlich tasteten ihre Finger tiefer und endlich fand Ilethwyn die Schranktür und öffnete sie während ihr Blick wieder zum Schemen der Frau wanderte. Ihre Stimme klang enttäuscht. "Diese Schale habe ich doch gestern erst auf dem Markt erworben." Sie seuftze und zog dabei eine Laterne aus dem Schrank und stellte das alte Stück vor sich auf die Kommode.

Eine Böe sauste über das Dach und ließ die Balken erklingen, Äste kratzten auf unheimliche Weise gegen die Fenster. Mürrisch klopfte Ilethwyn die Taschen ihres Kleides ab bis sie auf etwas hartes traf. Mit einem Griff in ihr Kleid förderte sie einen Flint mit dem dazugehörigen Stahlstift heraus. Die Fremde teilte in diesem Moment Ilethwyn ihren Namen mit und diese blickte nun verduzt.

Natürlich hatte Emilyn einen Schlüssel zum Haus was ihr bewusst war. Dennoch musste die Sicherheit sein die ihr erst das Licht schenken würde. Den Schürhaken mit Bedacht auf die Kommode gelegt schlug Sie den Flint gegen den Stahlstift bis die ersten Funken durch den zusammenprall entstanden. Nach zwei weiteren Versuchen flackerte eine winzige Flamme auf der Öllampe.

Ein trübes Licht strahlte von der Lampe aus. Den Radius den sie erhellte blieb recht gering. So hielt Ilethwyn die Lampe vor sich und ging ein paar vorsichtige Schritte auf die andere Frau zu. Seid das wirklich ihr Emilyn?" Ein unsicherer Ton lag in ihrer Stimme. "Ich bin es, Ilethwyn!"

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Beitrag  Emilyn Fr 21 Mai 2021 - 20:15

Es waren gewiss an die ein Dutzend Schritte, die Emilyn mittlerweile von der schemenhaften Gestalt trennten. Die Eorlinga blieb stehen, sah sich langsam in Richtung des Ausganges um und nahm einen tiefen, betont gleichmäßigen Atemzug. Schon mit dem nächsten Lidschlag kehrte ihr Blick zur Unbekannten zurück, die beinahe vollständig mit dem Hintergrund verschmolz. "Ihr werdet das Risiko eingehen müssen. Das Risiko mir blindlings zu vertrauen. So wie ich euch vertraue, dass ihr nicht im nächsten Augenblick mit dem Schwert auf mich zustürmt. Ich bin unbewaffnet." Emilyn verharrte nun an Ort und Stelle, fixierte die Nische, die in Schatten und Zwielicht gehüllte Gestalt und bemühte sich ihre Anspannung nicht zu zeigen. "Auch wenn ihr es nicht sehen könnt, ... ich bewege mich nicht. Holt nun also die Laterne heraus."

Doch erst einmal vergingen lange Augenblicke, Emilyn kam dabei auch die Möglichkeit in den Sinn, dass sie einfach wieder ins Freie eilen könnte. Ein Poltern aus der Nische riss die Eorlinga aus dem Gedankengang, erschrocken zuckte Emilyn zusammen und wich instinktiv einen Schritt zurück. "Was tut ihr da?" ihre Worte hallten, ein wenig lauter als beabsichtigt, durch die Halle. "Oh nein!" kam es zur Antwort und Emilyn atmete zittrig durch. "Es tut mir leid... um die Schale. Aber ...womöglich ist noch etwas zu retten?" Ihre Stimme nahm einen versöhnlicheren Ton an und den Schritt, den sie zurückgewichen war, trat sie nun wieder nach vorne. Derweilen hörte man von der Kommode her ein leises Scheppern, als die schattenhafte Gestalt die Laterne auf das Schränkchen stellte.

Draußen spielte der Wind seine Spiele, er sauste und brauste, pfiff und zerrte an den Ästen. Emilyns Augen huschten zu dem dunklen Rechteck eines nahegelegenen Fensters. Mit dem Wind waren auch mehr Wolken gekommen, sodass zwischen dem Zwielicht in der Halle und der Dunkelheit im Freien kaum mehr ein Unterschied zu erkennen war. Ein Frösteln kroch der rothaarigen Maid über den Nacken und ihr Blick kehrte zur Nische zurück. Beinahe im selben Augenblick flackerte dort eine kleine Flamme auf.

Es war nur ein kleines Licht, eine spärliche Quelle der Helligkeit in der Welt der Schatten. Dennoch atmete Emilyn erleichtert aus und ein Lächeln umspielte ihre Züge. "Fár gód! Licht... und seht, ich sagte euch doch... in der Kommode findet ihr eine Laterne." Die Laterne vor sich gereckt, kam die Unbekannte näher und endlich konnte Emilyn mehr Einzelheiten ausmachen. Wenn auch Schatten über die Gesichter huschten und die große Halle weiterhin in Nachtschwärze gehüllt war, so war die Stimmung sogleich eine weniger angespannte geworden. "Ilethwyn sagtet ihr? Der Name kommt mir bekannt vor." Vom Licht angezogen, ging Emilyn auf Ilethwyn zu. "So lasst uns nun noch mehr Licht ins Dunkel bringen, damit wir uns nicht wie Diebe in der Nacht begegnen müssen." Eine Armlänge Abstand trennte die beiden Frauen voneinander, lächelnd blieb Emilyn stehen und gab Ilethwyn die Gelegenheit sich von der Richtigkeit ihrer Worte zu überzeugen. "Seht ihr. Ich bin es. Emilyn."

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Beitrag  Milaniel Sa 22 Mai 2021 - 17:58

Ein Atemzug verstrich, dann ein weiterer. Langsam stellten ihre Augen sich auf das schummrige Licht ein dass von der Laterne abgegeben wurde. Ilethwyn betrachtete die Reisende. Ihr rotes Haar schimmerte im Schein der Flamme. Sie runzelte die Stirn; "Kennt ihr mich denn nicht mehr?" Ilethwyn legte den Kopf schief und sah Emilyn in die Augen. "Herr Arodrid brachte mich einst mit hier her. Ich kann mich noch genau an eure unregelmäßigen Besuche hier erinnern.

" Im ganzen Gebäude herrschte eine drückende Stille die gelegentlich vom knacken eines Balkens oder des aufkommenden Unwetters unterbrochen wurde. Ilethwyn betrachtete die Laterne kurz und reichte sie dann Emilyn. "Hier, nehmt ihr die Laterne und beginnt schon einmal die Lichter zu entzünden. Ich hole derweilen noch etwas aus der Küche."

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Beitrag  Emilyn Sa 22 Mai 2021 - 22:04

Wacker hielt sich die kleine Flamme in ihrem Kampf gegen die Dunkelheit. Dennoch warf das Licht unstete Muster auf die Gesichter der Frauen. Emilyn neigte den Kopf ein wenig zur Seite und zog die Brauen zusammen, während sie sich Ilethwyn im Schein der Laterne genauer besah: "Seht es mir bitte nach... es muss Jahre her sein, seit wir uns das letzte Mal trafen." Arodrids Name fiel und der Schatten, der sogleich über Emilyns Miene huschte, stammte nicht von den Lichtverhältnissen. Sie wich Ilethwyns Blick für einige Momente aus und starrte stattdessen in die dunkle Halle.

"Ich erinnere mich." brach Emilyn schließlich das Schweigen und mit den Worten kehrte auch ihr Blick zu Ilethwyn zurück. "Wir sollten wahrlich für mehr Licht in dieser Halle sorgen und dann...muss ich hinaus. Ein ungeduldiger Herr wartet auf Pflege, auf Wasser und Futter. Wenn euch euere Bettstatt zu sich ruft, so geht nur. Ich komme zurecht. Wir können uns auch morgen nach Anbruch des Tages unterhalten."

Die Laterne wanderte von Ilethwyn zu Emilyn. Die Eorlinga nahm sie an sich und trug sie zu einem nahen Leuchter, der beinahe ihre Größe hatte. Die vier aufgespießten Kerzen verströmten einen feinen, süßen Wachsduft und waren bereits zur Hälfte heruntergebrannt. Mit Hilfe des kleinen Lichtes entflammte Emilyn sie und schon tauchten weitere Einzelheiten der Halle auf, die Kommode erhielt Umrisse, ihr Holz eine Maserung und auch die Scherben sah die Eorlinga nun. Sie verzog ob des kleinen Missgeschickes das Gesicht "Wir werden euch eine neue Schale kaufen."

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Beitrag  Milaniel So 23 Mai 2021 - 14:12

Nach der Übergabe der Laterne an Emilyn wandte Ilethwyn sich der Tür dem nächsten Raum zu. Bloßfüßig tapste Sie über den Holzboden. Die alte Halle wurde zusehends heller nachdem die Eorlinga damit begann weitere Kerzen zu entzünden. Auf Emilyns Bemerkung wanderten ihre Blicke zurück zu den Scherben. Sie nickte Emilyn zu. " Da habt ihr mich sehr frappiert."

Gähnend und sich dabei ausgiebig streckend verließ Ilethwyn die Halle zum Nebenraum. Von der Küche aus leitete Sie ein schwaches flackern der Kerzen des Kandelabers der dort noch stand. Die ganze Aufregeung der letzten Momente saß ihr noch tief in den Knochen. Die Küche lag vor ihr und so nahm Ilethwyn den Kandelaber zur Hand und trat die paar Schritte zum Kamin. Sie bückte sich, betrachtete die verkohlten Holzüberreste die dort noch träge vor sich hinklommen und nahm ein paar Scheite die neben dem Kamin fein säuberlich aufgeschlichtet standen um diese in den Kamin zu schichten. Durch die Zugabe einiger Holzspähne begann aus der Glut ein kleines Feuer zu entstehen. Kleine Flammen züngelten um die Holzscheite herum und sengten es dabei an. Wärme entstieg aus dem Kamin. Ilethwyn seuftze, stand auf udn begann sich umzusehen.

Mit zunehmender Helligkeit entdeckte die junge Magd wonach Sie suchte. Sie ging auf eine Anrichte zu und nahm vorsichtig die dort abgestellte Tonkanne. Mit der Kanne und Kandelaber in den Händen schritt Ilethwyn auf ein weiteres Regal zu auf dem sie beide Gegenstände abstellte. Mit einem sachten Qietschen öffnete Iletwyhn das Türchen und angelte sich zwei Holzbecher aus dem Schränkchen. Leise summend verschloss sie den Schrank, klemmte sich die Becher unter den Arm und nahm Tonkanne und Leuchter wieder auf um sich auf den Rückweg zu machen. Diesmal erleuchteten ihr die Lichter den weg als Sie an alten Ölgemälden, Regalen mit diversem Zierwerk und einigen Kommoden vorbeischritt. Vom nächsten Raum aus konnte die Magd bereits hin bis zur Türschwelle die zur großen Halle hinausführte blicken.

Die große Halle erstrahlte bereits im hellen Kerzenlicht und forderte Ilethwyn geradewegs einladend dazu auf einzutreten. Voll bepackt führten ihre Schritte sie durch den noch in Dunkelheit gelegenen Nebenraum. In der großen Halle angelangt stellte Sie Krug, Becher und Leuchter auf einem der Tische ab und setzte sich. Die entzündetetn Kerzen spendeten Licht und Wärme und die Halle wurde nun wieder zu dem heimeligen Platz den Ilethwyn so mochte. Der Wind pfiff nun noch stärker um das Haus und erste Regentropfen prasselten gegen das Fenster.



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Beitrag  Emilyn So 23 Mai 2021 - 18:12

"Es tut mir leid um die Schale." Ein leises Seufzen schloß sich dem Gesagten an. Das leise Knarren des Bodens war abermals zu vernehmen als Emilyn auf das Schränkchen zuging und sich dort hinkniete. Sie sammelte die unterschiedlich großen Scherben nacheinander vom Boden auf und legte das Häufchen auf die Kommode. Im Schein der Laterne begutachtete sie das, was von der Schale noch übrig war und erkannte das feine florale Muster, das der Töpfer auf den hellen Ton gezeichnet hatte. Emilyn verzog das Gesicht und ihr tat der Schaden gleich doppelt leid. Mit einem leisen Seufzen kehrte sie der Nische den Rücken zu und durchquerte die Halle. Hier, in der Ecke, stand ein weiterer Leuchter, der drei schlanke Kerzen beherbergte. Emilyn entzündete sie und näherte sich dem Durchgang zur Küche. Durch die offene Haustür blies der Wind eine Böe ins Haus, sodass die Eorlinga kurz abgelenkt wurde. Die Fenster auf der Hausseite wurden allesamt für den Bruchteil eines Augenblickes erhellt als ein Blitz über den Himmel zuckte. "Ich werde erst einmal hinausgehen und mein Ross versorgen. Das Wetter schlägt um."

Die Laterne nahm Emilyn mit sich, sie durchschritt zügig die Halle und trat ins Freie. In der Ferne hörte man ein Donnergrollen und der Wind zerrte an den Baumwipfeln. Die Nacht war erfüllt von dem Wispern der Bäume, dem Brausen des Windes und dem Donner, der näherkam. Renco wieherte aufgeregt und Emilyn stieg eilig die Stufen hinab, in der Laterne kämpfte das tapfere kleine Licht gegen die unruhigen Bewegungen. "Schon gut, gleich mein Junge. Du wirst nicht nass werden." Die Eorlinga brachte das Licht ins Innere des Stalles und entzündete auch dort eine Laterne, die sogleich gegen die Schatten im Pferdestall ankämpfte. Die mitgebrachte Laterne hing Emilyn an einen Haken in der Wand, dann eilte sie zu ihrem Hengst ins Freie.

Erste Tropfen fielen als sie den Knoten entwirrte und den ungeduldigen Rappen in den Stall und in eine der leeren Boxen führte. Sie füllte ihm die Heuraufe und hielt dann nach einem Wassereimer Ausschau. Sie fand ihn unweit des Tores, das immer wieder von einem Windzug gebeutelt wurde und quietschend hin- und herschwang. Emilyn ergriff den Holzeimer und eilte nach draußen. Ein neuer Blitz machte die Nacht für einen Moment zum Tag, die Eorlinga zog den Kopf ein und rannte beinahe zum Brunnen.  Schier endlos dauerte es bis sie den Eimer in die Tiefe hinabgejagt, gefüllt und wieder nach oben befördert hatte. Als Emilyn schließlich zu Renco zurückkehrte, klebte ihr das Haar im Gesicht und sie war durchnässt bis auf die Haut. Der Hengst warf ihr nur einen ungeduldigen Blick zu, sodass Emilyn nur lachen musste. "Gewiss der Herr. Euer Wasser. Frisch und nur für euch." Der Rappe schnaubte wie zur Antwort und begann zu saufen. Derweilen versorgte Emilyn das Pferd, befreite ihn von seiner Last und rieb ihn mit Stroh trocken. Zuletzt breitete sie eine trockene Decke über seinen Rücken aus und verabschiedete sich mit letzten Streicheleinheiten von ihm. Emilyn nahm die kleine Laterne vom Haken und wappnete sich für den Weg zum Haus.


Vor den Stalltoren ging die Welt unter, Wind und Regen peitschten Emilyn ins Gesicht als sie das Tor mühsam schloß und verriegelte. Der Nachthimmel wurde in kurzen Abständen von Blitzen durchzuckt, dunkle Wolkenberge hatten sich aufgetürmt und die Eorlinga eilte beinahe blindlings in Richtung der Tür. Auf halber Strecke ging das Licht in der Laterne aus und Emilyn wäre beinahe ausgerutscht. Sie mühte sich die Treppenstufen hinauf und gelangte endlich zur schweren Holztür. Keuchend stolperte sie in den Vorraum und verschloß die Tür, sogleich wurden das Tosen des Unwetters ein wenig gedämpft. "Ach das Breeland...und sein Wetter..." Sie lachte leise als sie an sich hinabsah... "Gerupftes Huhn..." war alles, das sie sagte.

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Beitrag  Milaniel So 23 Mai 2021 - 22:24

Die große Halle, in warmes Kerzenlicht getaucht wirkte nun wieder beruhigend auf Ilethwyn ein. Immer mehr Regentropfen prasselten nun gegen die Fenster, der Sturm gewann langsam an Stärke und Äste schabten über die Außenwand und die Fenster die sie erreichen konnten. Der Wind heulte um das Haus. Von draußen drank das Scheppern der Stalltür an Ilethwyns Ohr. Sie zog sich einen Stuhl zurecht und ließ sich müde darauf fallen. Dabei begann der Abend rückblickend recht ruhig und nichts deutete darauf hin welch ein Wirbel hier des Nächtens noch verursacht wurde. "Wäre ich doch nur im Bett geblieben" murmelte Sie mehr zu sich selbst.

Der Anblick der Scherben, alles was von ihrer neuen Schale übrig geblieben ist und die nun wieder auf dem Regal lagen stimmte Sie traurig. Der junge Töpfergeselle der ihr jüngsthin diese Schale verkaufte machte einen schneidigen Eindruck und zog Ilethwyn mit seinem charmanten Lächeln in seinen Bann. Er verkaufte ihr die Schale ob ihres holdseeligen Antlitz günstiger als er es sich eigentlich leisten könnte. Zumindest hat er ihr das mit einem zaubrischen Lächeln und einem zwinkern vermittelt. Ilethwyn stütze ihr Kinn auf der Hand ab und setzte einen verträumten Blick auf bei dem Gedanken an jenen Tag. Einige Haare fielen ihr wieder ins Gesicht und sie versuchte so gut es ging diese beiseite zu pusten.

Nach kurzer Zeit gab Sie aber auf und strich sich die Haare wieder zurück. Immer noch stürmte der Wind einer Schar Wildpferede gleich durch die Siedlung, riss Blätter und Zweige fort und peitschte den Regen der nun in Strömen aus den Wolken fiel zu Boden. Blitze zuckten in unregelmäßigen Abständen zu Boden und erhellten die Fenster. Donner grollte aus der Ferne. Ilethwyn kramte in ihrer Tasche und zog ein Schwarzes Band daraus hervor. Mit ihren Händen strich Sie sich ihr braun-blondes Haar nach hinten um es dort zu fassen und mit einem geschickten Knoten zu verbinden. Ihr Blick wanderte in Richtung Eingangsbereich.

Wann Emilyn wohl wieder hereinkam fragte sich die junge Maid. "Ich glaube es stimmt mich schon froh dass ich nicht vor die Türe muss." Bei diesen Worten stahl sich ein schmunzeln auf Ilethwyns Lippen. Darauf nahm sie die beiden Holzbecher und stellte den einen vor sich, den anderen auf die ihr gegenüberliegende Seite des Tisches und schenkte sich vom Inhalt der Kanne etwas ein. Das Bier schwappte trüblich gelb im Holzbecher und ein markanter Geruch nach Gerste stieg von dem Getränk auf. Die Kanne stellte Ilethwyn in die Mitte des Tisches., direkt neben den Kandelaber. Das flackern der Lichter auf den Kerzenspitzen spiegelte sich auf dem Getränk ale Die Magd zum Becher griff und einen tüchtigen Schluck zu sich nahm. Im stillen prostete Sie dabei ihren Ahnen zu.

Mit einem Knall fiel die Türe wieder ins Schloss. Emilyn schien zurück zu sein. Ilethwyn stellte den Becher vor sich auf dem Tisch ab und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. Gespannt blickte Sie Richtung Eingang und legte ihr Kinn wieder auf der Hand ab.

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Beitrag  Emilyn Mo 24 Mai 2021 - 10:46

Durch den Durchgang fiel der goldene Lichtschimmer der Kerzen in den Vorraum, es lockte Emilyn näherzukommen. Doch tropfte es ihr aus den Haaren und dem Reisegewand, ihre Stiefel sahen nicht besser aus, an ihnen klebte der Schlamm. Also mühte sich Emilyn mit den kniehohen Reitstiefeln ab bis sie endlich auf Strümpfen auf dem alten Teppich stand. Sie ergriff das Schuhwerk am Schaft und betrat kurz darauf die Halle.

"Es ist scheußlich dort draußen. Ich hoffe, ihr müsst in nächster Zeit nicht hinaus." Ilethwyn hatte sich am Tisch niedergelassen, vor sich einen Becher. Emilyns Blick streifte die Kanne und einen zweiten Becher, der der hellhaarigen Maid gegenüberstand. "Für mich?" Die Hand der Eorlinga fand sich kurz auf ihrem Brustkorb ein und sie neigte kurz ihren Kopf. "Thanc!" Emilyn nahm den Becher an sich, prostete Ilethwyn zu und richtete auch einen stummen Gruß an die Ahnen ehe sie den kühlen Ton an ihre Lippen schmiegte und einen Schluck trank. Sie seufzte zufrieden und mit einem leisen Klonk stellte Emilyn den Becher zurück. "Ihr müsst mich bitte kurz entschuldigen. Ein trockenes Gewand tut Not..." Den Worten schloß sich ein entschuldigendes Lächeln an und so schnell wie Emilyn die Halle betreten hatte, so schnell verschwand sie auch schon in den nächsten Raum. Auf halber Strecke hielt sie nur einmal kurz inne um eine der Kerzen aus dem Leuchter zu nehmen.

Das Ächzen und Knarren der Treppenstufen wie auch die Schritte im Obergeschoss ließen Ilethwyn an Emilyns Weg teilhaben. Die Tür zu Emilyns alter Kammer glitt beinahe lautlos auf, wie zu erwarten war, herrschte hier die Dunkelheit, die die Kerze jedoch bis in die Ecken zurückdrängte. Die Fensterläden waren geschlossen, sodass das Zucken der Blitze kaum zu erkennen war, jedoch polterten die unzähligen Regentropfen an das Holz. Das monotone Prasseln war Emilyn Hintergrundmusik als sie mit der Kerze eine weitere entzündete und beide auf dem alten Holztisch abstellte, der der Eorlinga schon seit jeher gute Dienste als Schreibplatz leistete. Die Stiefel fanden einen Ruheplatz unweit der Tür, um sie würde sich die Eorlinga später kümmern. Emilyn entledigte sich danach des nassen Gewandes und entnahm der Truhe, die am Fußende ihres Bettes stand, ein trockenes, einfaches Leinenkleid. Die Waschschale und der Wasserkrug standen zwar auf einer Kommode an der Wand bereit, doch war die Kanne leer, so beließ es die Eorlinga erst einmal dabei und trocknete sich lediglich mit einem Linnentuch ab. Daraufhin schlüpfte sie in das Kleid und rubbelte mit dem Tuch durch ihr Haar. "Das muss für das Erste genügen..." Sie trat an den Tisch heran, pustete eine der Kerzen aus und nahm die zweite mit sich.

Wenig später kehrte sie in die Halle und zu Ilethwyn zurück, der sie ein Lächeln schenkte. "Nun können wir noch einmal von vorne beginnen. Westu Ilethwyn hál!" Leise lachend ließ sich die rothaarige Eorlinga auf dem Stuhl nieder und ergriff den Becher, der noch auf sie wartete. "Erzählt mir doch, wie ist es euch ergangen?"

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Beitrag  Milaniel Mi 26 Mai 2021 - 18:00

Als Emilyn zurück in die Halle kam verschränkte Ilethwyn die Arme vor sich auf dem Tisch. Sie beobachtete wie die Eorlinga tropfend an ihren Tisch trat. Zu der Frage ob der Becher für Sie war nickte Ilethwyn. Die rothaarige Frau füllte den Becher, bedankte sich und trank ihn mit einem Zug leer . Um das Gebäude herum tobte das Wetter, doch gab es keinen Anlass zur Unruhe. Das Gebäude war durch erfahrene Hände erbaut und noch kein Sturm konnte ihm trotzen. An Emilyns Stiefeln hing schwer der Schlamm. Mit völlig durchnässter Kleidung und einem entschuldigenden Lächeln verschwand die Frau nach oben. Mit Sicherheit möchte Sie sich erst frisch machen, würde ich auch machen dachte Ilethwyn bei sich.

Die junge Magd saß nun wieder alleine in der Halle und lauschte auf die Geräusche die hin und wieder von oben zu ihr drangen und die nicht vom Sturm verschlungen wurden.
Ihr Blick wanderte durch die Halle, Gedanken an vergangene Tage kamen aus ihrem Gedächtnis zum Vorschein und ein Lächeln trat in ihr Gesicht. Immer wieder zuckten vereinzelte Blitze vom Himmel herab und erhellten die Fenster. Schwere Regentropfen prasselten auf das Dach. Ilethwyn griff zur Kanne und schenkte sich erneut ein. Mit einem müden Blick starrte Sie auf die Flüssigkeit im Becher in ihrer Hand. Sachte schwenkte die junge Maid den Becher und trank, kurz zuckte Sie zusammen bei einem Blitz der nahe der Siedlung einschlug.

Nach einer weile kehrte Emilyn zurück in die Halle. Einfach gekleidet, doch nun wieder trocken kam Sie auf Ilethwyn zu, begrüßte die junge Frau erneut und Ilethwyn erwiderte den Gruß wie es sich gehörte. Die Eorlinga ließ sich auf ihrem Stuhl nieder und erkundigte sich nach Ilethwyns Geschichte der letzten Zeit.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem funkeln in den Augen bagenn Ilethwyn zu erzählen.
Mit einem Stirnrunzeln und einem nachdenklichen Blick in den Augen nahm Sie einen weiteren Schluck. "Wo fange ich da am besten an? Nun es ist schon einige Monde her dass ich einen Gast in diesem Haus erblickte. Es ist hier sehr still geworden. Anfangs half ich viel der Frau Freodwyn aber von ihrer letzten Reise kam Sie noch nicht zurück." Einige Zeit betrachtete Sie die Flammen der Kerzen. "Und als die Geldkatze langsam magerer wurde musste ich mir andere Arbeit suchen." Mit einem Schwenker ihres Armes deutete Ilethwyn ihre Umgebung an. "Hier gibt es natürlich Arbeit im Überfluss doch von Arbeit alleine wird man ja nicht satt.Also habe ich mich in der Umgebung verdingt. Ich gab die Schankmagd in verschiedenen Gasthäusern in der Umgebung, dann half ich vor allem in der Erntezeit den Bauern auf ihren Höfen und einmal konnte ich einer alten Schneiderin in Bree meine Dienste anbieten." Ilethwyn trank ihren Becher aus und setzte in auf dem Tisch ab.

Sie machte eine kurze Kunstpause ehe die Magd fortfuhr. "Ich konnte mich gut durchschlagen, hielt Haus und Hof in Schuss und erhielt noch ausreichend Münzen um mir einen alten Wunsch erfüllen zu können. Aethel ist zwar schon etwas älter und gemächlicher, aber Sie ist ein prächtiges Pferd. Gerade steht die Stute aber beim Schmied. Neue Hufeisen waren fällig." Sie schüttelte den Kopf. "Große Neuigkeiten und interessante Geschichten kann ich leider nicht aufbieten aber sprecht, wie ist es euch ergangen?"




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Beitrag  Emilyn So 30 Mai 2021 - 14:39

Nach kurzer Zeit kehrte Emilyn in die große Halle zurück, die in warmes, goldenes Licht getaucht war. Ilethwyn erwartete sie an der langen Tafel, der Krug stand noch bereit und Emilyns Becher ebenso. Die rothaarige Maid trat an den Tisch heran, zog einen Stuhl darunter hervor um sich darauf nieder zu lassen.  Sie schenkte Ilethwyn ein Lächeln und lud sie ein von sich und der letzten Zeit zu erzählen.

Der Ton fühlte sich kühl an den Fingern an als Emilyn die Hand danach ausstreckte und den irdenen Becher näher zu sich heranzog. Sie lehnte sich gemütlich zurück und trank einen Schluck während der Blick aus ihren kleegrünen Augen auf dem Gegenüber ruhte. Derweilen begann Ilethwyn mit ihrer Erzählung. Ein feines Lächeln umspielte dabei deren Züge, sodass sich auch auf Emilyns Gesicht ein kleines Lächeln zeigte. Von einer stillen Halle war die Rede, das Lächeln auf dem Gesicht der rothaarigen Frau schwand wieder und ihre Miene zeugte stattdessen von Bedauern. Freodwyns Name fiel und für einige Momente streifte Emilyns Blick durch die Halle. Ein leises Seufzen entstieg ihrer Kehle als ihre Augen über die alten Wandteppiche mit den sorgsam geknüpften Motiven, über Truhen, deren Holz von der häufigen Benutzung glatt poliert worden war und die schweren Kerzenleuchter hinwegzog. Begleitet von einem kurzen Räuspern lenkte Emilyn den Blick zu Ilethwyn zurück und lächelte ob ihres abschweifenden Blickes.

"Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr euch um dieses alte Gemäuer gekümmert habt und euch auch jetzt noch kümmert. Dieses Haus beheimatet viele alte Erinnerungen. Erinnerungen an jene Tage, als es hier noch lebhafter zuging. Als die Halle jedem Landsmann und jeder Landsfrau offen stand, ihm oder ihr ein Dach über dem Kopf, Gesellschaft unter seines- und ihresgleichen bot ...nun, einfach einen Platz, dem man sich zugehörig fühlen konnte... ein Zuhause fernab der Heimat. Géa, ich weiß, seit die meisten von uns dorthin aufbrachen, ist es ruhiger geworden. Aber noch immer begegnet man hier, in Bree und den Breelanden, Eorlingas. Womöglich kann man diesem Haus wieder mehr Leben einhauchen. Was haltet ihr davon?" Nach den vielen Worten führte Emilyn den Becher an die Lippen um ihre Kehle zu befeuchten.

"Ich habe mir natürlich auch Gedanken um die Halle gemacht. Ich fühle mich dem Haus... verbunden. Morgen werde ich einen Handwerker aufsuchen, der das Haus dann hoffentlich zeitnah einmal nach möglicherweise notwendigen Reparaturen begutachtet. Ist euch denn etwas in dieser Hinsicht aufgefallen?" Emilyn trank noch einen Schluck aus dem Becher, daraufhin stellte sie ihn auf den Tisch zurück und faltete locker ihre Hände auf der Tischplatte. Ihr Blick ruhte danach wieder auf Ilethwyn.

"Aethel also." Ein Lächeln erhellte die Züge der Eorlinga. "Ein schöner Name, wenn ihr Gemüt denn auch dem Namen entspricht. Ich wünsche euch viele schöne gemeinsame Momente." Den Worten passend, griff Emilyn nun doch wieder nach dem Becher um Ilethwyn zuzuprosten. Nachdem sie sich einen Schluck genehmigt hatte, behielt Emilyn ihn in der Hand "Ach, es ist doch alles gut. Ständig von großen Heldentaten zu hören, ermüdet einen mit der Zeit. Na, die kleinen alltäglichen Dinge, von ihnen zu hören, ist mir viel lieber." Gedankenversunken strich sie mit den Fingerkuppen der freien Hand sachte über eine kleine Scharte in der Tischkante und für einige Augenblicke ersann sie sich, wer vor Jahren die kleine Beschädigung verursacht haben könnte. "Oh, verzeiht... wie unhöflich von mir, ich bin unkonzentriert."

Emilyn hob den Blick und schenkte Ilethwyn ein entschuldigendes Lächeln. "Von Heldentaten kann ich ebenso wenig berichten. Ich hielt mich eine lange Weile in Rohan auf bis mich der Brief meiner Tante erreichte. Gennaia...sie lebt seit Jahren mit meinem Onkel, einem Breeländer, auf einem Gehöft nordwestlich von Bree. Sie lud meine Brüder und mich zu ihnen ein. Da meine Brüder - Vitgeir und Thjorwald - leider an ihre Pflichten gebunden sind, trat ich die Reise ohne sie an." Ein kleines Schmunzeln schließt sich den Worten an. "Hier bin ich also. Gewiss, ich hätte auch bei Genni schlafen können... aber ich wollte hier nach dem Rechten sehen. Was doch wiederrum sehr schön ist, so trafen wir uns endlich einmal wieder." Erneut hob sie den Becher um der hellhaarigen Maid zuzuprosten. "Kümmern wir uns also gemeinsam um die Halle, géa?"

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Beitrag  Milaniel So 30 Mai 2021 - 21:49

Auf dem Stuhl sitzend die Beine übereinander geschlagen, lauschte Ilethwyn Emilyns Erzählung. Als Emilyn sich auf Bezug des Haushaltes dankbar wähnte nickte Ilethwyn freudig ob dieser freundlichen Geste. Ein weiterer Blitz erhellte die Fenster , der Donner der folgte ließ sich aber bereits mehr Zeit. Ilethwyn gähnte und hob etwas verlegen die Hand vor den Mund.

Emilyn fuhr fort und begann über die Lage des Hauses zu reden und ob der Möglichkeit mehr Leben in selbiges zu bekommen. "es tut mir wahrlich leid, doch kann ich darüber nicht entscheiden. Ich bin nur eine einfache Magd und selbst nur Gast des Hauses. Es viele mir nicht einmal im Traume ein mir zu solch einem großen Thema ein Urteil zu bilden. Das wäre eine Anmaßung die ich mir nicht wage herauszunehmen." Bei diesen Worten blickte Ilethwyn verlegen auf die Tischplatte und wer gute Augen besaß konnte ihre knallroten Ohren erkennen.

Nun aber bei der Erwähnung eines Handwerkers beruhigte sich die Magd wieder, überlegte und griff zu ihrem Becher. Sie schwenkte den Inhalt, setzte den Becher an und trank ihn auf einen Zug leer. "Mhh... lass mich überlegen.... im Stall drüben schließen zwei der Türen zu den Boxen hängen nur noch halb in ihren Angeln. Ein paar Wassertröge und mindestens eine Futterraufe müssten erneuert werden. Am Haus selbst haben wir im Obergeschoss ein Fenster mit Sprung in der Scheibe, Einige der Fensterläden schließen nicht mehr richtig." "Ja das denke ich sollte alles sein, aber falls mir noch etwas einfällt gebe ich Bescheid." Sie hält sich die Hand an die Stirn und überlegt "Oh der Rauchabzug vom Kamin auf der Westseite des Hauses zieht nicht mehr so gut ab."

Mit einem breitem grinsen nimmt Ilethwyn voller Elan die Kanne, schenkt Emilyn, dann sich selbst ein, stellt die Kanne beiseite und prostet der Erolinga zu. "Es würde mir eine große Freude bereiten gelinde ausgedrückt. Es wäre eine ehrefeste Unternehmung daselbst und gemeinsam mit euch sich um diese Halle zu kümmern und wenn es auch noch so fatigant wäre. Nichts könnte mich davon abbringen." Ilethwyn musste sich abwenden und gähnte ausgiebig. Sie streckte sich ausgiebig und blickte Emilyn in die Augen. "Aber erst sollten wir uns vielleicht noch etwas zur Ruhe begeben werte Emilyn."

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Beitrag  Emilyn Mi 2 Jun 2021 - 13:14

Ein Blitz zuckte über den Nachthimmel und erhellte für den Bruchteil eines Herzschlages das östliche Fenster, Emilyn wandte dem Fenster den Kopf zu und sah durch das in Blei gefasste Waldglas nach draußen. Aber schon im nächsten Moment durfte sich Ilethwyn wieder Emilyns Aufmerksamkeit gewiss sein. Die Eorlinga schenkte der Maid ein Lächeln. "Aber ihr müsst doch diese Entscheidung nicht fällen. Ich bin einfach an euerer Meinung interessiert. Ihr lebt hier. Diese Halle, nun, ich will es einfach einmal so betiteln...sie ist euer Zuhause? Also ist es nur recht und billig, dass ich euch frage, ehe ich Fremde in euer Zuhause einlade. Also bitte..." Emilyn hob die rechte Hand und lud Ilethwyn ein ihre Meinung kundzutun. "...sprecht frei heraus, wie ihr darüber denkt!" Die roten Ohren der hellhaarigen Maid fielen der Eorlinga natürlich sogleich ins Auge, doch wandte sie den Blick ab und ließ ihn stattdessen durch die Halle wandern. Ein kleines Schmunzeln lag ihr derweilen jedoch auf den Zügen.

Erst Ilethwyns Worte rissen Emilyn aus ihren Gedanken und  so sah sie  die Magd über den Tisch hinweg an, während diese von den größeren und kleineren nötigen Reparaturen sprach, griff die rothaarige Eorlinga nach ihrem Becher um ihn mit drei Schlucken zu leeren. "Es sind doch schon einige Dinge, die erledigt werden müssen und ich vermute, wenn wir morgen einen Rundgang über das Grundstück machen, werden uns noch andere Sachen auffallen. Ich werde eine Liste schreiben, sodass wir auch nichts vergessen werden. Morgen, am späten Vormittag, habe ich eine Verabredung mit dem örtlichen Zimmermann. Den Kamin sollte sich besser der Schornsteinfeger einmal ansehen. Nun, allein wenn wir von den Handwerkern ausgehen, die in nächster Zeit hier ein- und ausgehen werden..." Emilyn ließ ein heiteres Lachen vernehmen "...es wird hier so lebhaft zugehen, géa, beinahe wie in alten Zeiten."

Ehe Emilyn einen Einwand erheben konnte, hatte ihr Ilethwyn den leeren Becher schon wieder gefüllt. "Eigentlich hätte der eine genügt, aber nun gut... zum Anlass des Wiedersehens ist es nur recht, wenn wir die Becher leeren." Entsprechend der Worte griff Emilyn nach dem Becher und erhob ihn um Ilethwyn zuzuprosten. "Gut gesprochen. Es wird ein wenig Arbeit kosten, aber dem alten Gemäuer hier zuliebe, erledigen wir sie doch gerne. Hál!" Die Eorlinga nickte der Magd zu, brachte den Becher an ihre Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. "Géa, der lange Tag und die Reise verlangen doch langsam ihren Tribut, die wohlige Wärme und Ruhe, die hier in der Halle herrschen, tun ihr Übriges. Fürwahr, wir sollten für heute Schluß machen und zusehen, dass wir noch ein wenig Schlaf abbekommen."

Derweilen war seit geraumer Zeit kein Donnergrollen mehr zu hören gewesen, auch wurde der nächtliche Himmel von keinen weiteren Blitzen mehr erhellt. Der Regen fiel jedoch weiterhin. Emilyn gähnte hinter der vorgehaltenen Hand und schob schließlich den Stuhl zurück um aufstehen zu können. "Wenn ihr mich nun bitte entschuldigen würdet? Ich will hinaufgehen, die Liste aufsetzen und mich dann niederlegen." Den Becher nahm die Eorlinga mit sich, doch bevor sie die Halle verließ, schenkte sie Ilethwyn noch ein warmes Lächeln "Godhan niht Ilethwyn! Bis morgen."

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Beitrag  Milaniel Do 10 Jun 2021 - 20:46

Ilethwyn wünschte Emilyn ebenfalls eine gute Nacht. Müde leerte Sie ihren Becher und stellte in auf dem Tisch ab. Das Aufräumen könne ja noch bis worgen warten
. Sie riss sich aus ihren Gedanken und zwang sich aufzustehen um den Weg in ihr Gemach anzutreten. Ganz gemählich tappste Ilethwyn voran. Am Türrahmen lehnte sich die Magd an, rieb sich die Augen und folgte Emilyn in den oberen Stock wo sie ihr Zimmer aufsuchte und hinter sich die Türe schloss.

Das Feuer im Kamin flackerte noch und rasch legte Ilethwyn noch ein paar Holzscheite nach. Erleichtert stellte Sie fest das es nicht durch das offene Fenster geregnet hat. Umständlich versuchte Sie ihrem Kleid zu entkommen dass sich vehement dagegen wehrte. Endlich losgelöst vom Gewand, schmiss Ilethwyn es über den Stuhl, tapste zum Bett und ließ sich hinein fallen. Fast augenblicklich schlief Sie ein.

Beim ersten Hahnenschrei drehte sich die schrecklich müde Ilethwyn um und verfluchte die kurze Nacht. In einer aufrecht sitzenden Position rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und blickte zum Fenster. Zumindest hatte wohl das Unwetter aufgehört denn Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und die Vögel sangen ihr Lied. Seufzend stand die junge Magd auf, wusch sich an der Waschschale und trocknete sich dabei versehentlich an der Bettdecke ab. Darum kam die Bettdecke ans Fenster zum trocknen. In das Kleid vom Vorabend geschlüpft machte sich Ilethwyn auf, die Treppe hinunter und in die Küche um den Kamin anzufeuern und sich etwas zum trinken zu genehmigen und setzte sich mit einem vollen Becher und einem Schemel an den prasselnden Kamin.


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Beitrag  Emilyn Fr 11 Jun 2021 - 16:55

In der Kammer angekommen, durchschritt Emilyn diese und öffnete das Fenster. Sie lehnte den Oberkörper über den Fensterrahmen hinweg nach draußen und blickte in die Hof hinunter. Er lag in Schatten gehüllt, sodass die Eorlinga den Blick gen Himmel wandte. Mit tiefen Zügen sog sie die klare, vom Regen reingewaschene Luft ein. Das Gewitter war weitergezogen, nur die Regenwolken waren geblieben. Feine Tropfen fielen auf die Blätter, auf die Dachschindeln und das Gras. Dabei war der Regen so sanft geworden, dass nur selten ein Geräusch zu hören war.

Das Fenster offenstehen lassend, drehte Emilyn der Welt dort draußen den Rücken zu und näherte sich dem kleinen Tisch. In der einzigen Schublade in der Kammer fand sie eine Wachskerze. Mit wenigen Handgriffen entfachte die Eorlinga ein Licht, das  im Luftzug unstet flackerte. "Es wird für diese Nacht reichen müssen..." mit jenen Worten ließ sich Emilyn nieder und holte aus dem selben Schubfach einen Pergamentbogen, den sie vor sich auf den Tisch legte. Eine kleine, hölzerne Schatulle beherbergte ihre Schreibutensilien. Ehe sie nach einem Stift griff, nahm sie den Becher noch einmal zur Hand um einen Schluck zu trinken. Erst dann begann Emilyn die Liste aufzusetzen. Weit kam sie dabei jedoch nicht, denn die Lider wurden ihr bald schwer. Schließlich gab sich die Eorlinga mit einem gedämpften Seufzer geschlagen.

Sie kehrte noch einmal zum Fenster zurück, einige Momente stand sie regungslos und mit dem Blick auf dem nachtdunklen Himmel dort bis sie einen kleinen Handkuss nach draußen sandte. Emilyn schloß daraufhin das Fenster und entledigte sich des Kleides, wusch sich und band ihr langes Haar zu einem einfachen Zopf zusammen. Danach löschte sie das Licht. Gähnend trat Emilyn an das Bett heran, lüftete die Decke, schlüpfte darunter und war schon nach wenigen Augenblicken eingeschlafen.

Ein Kitzeln an der Nase weckte Emilyn am nächsten Morgen. Es war die Sonne, die einen feinen Strahl orange-goldenes Licht in die Kammer sandte. Für einen Moment haderte die Eorlinga mit sich und hätte der Sonne beinahe den Rücken zugedreht, doch besann sie sich der Aufgaben des Tages und schlug die Decke zurück. Ihr erster Weg führte sie auch jetzt  zuerst einmal zum Fenster, das sie aufzog. Fein-würzige Luft strömte ins Innere und Emilyn gähnte herzhaft, streckte sich und machte sich dann daran das Nachtgewand gegen etwas tagestauglicheres zu wechseln. Sie wusch sich, bürstete ihr Haar und fasste es zu einem lockeren Dutt zusammen. Das Schreibzeug wartete noch auf dem Schreibtisch auf sie, doch meldete sich Emilyns Bauch zu Wort, er knurrte gar mitleidserregend, also nahm Emilyn das Pergament und die Schatulle kurzerhand mit sich.

Im Erdgeschoss fand sie Ilethwyn vor dem prasselnden Feuer. "Godhan morgen, Ilethwyn! Bist du gar nicht im Bett gewesen?" grüßte Emilyn die Magd mit einem freundlichen Lächeln.

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Beitrag  Milaniel So 13 Jun 2021 - 11:06

Immer wieder nippt Ilethwyn an ihrem Becher und schaut derweil den züngelnden Flammen zu wie sie hin und her tanzen. Das Feuer knistert und sandte seine Wärme aus. Gelegentlich legt Ilethwyn einen Holzscheit nach um das Feuer am Leben zu erhalten.

Ilethwyn gähnt und streckt sich ausgiebig. Sie steht auf, ihre Blicke schweifen suchend durch den Raum und verharren bei einer großen,  halb abgebrannten Kerze. Es ist eine schlichte Kerze aus Bienenwachs und ohne jegliche Muster. Die junge Magd steht auf, greift die Kerze und schon bald strahlt auch von ihr ein Flämmchen auf dass hin und herzüngelt.

Ilethwyn verlässt die Küche. Ihre abgetragenen Schuhe Klappern sacht über den Boden. Am Treppenaufgang hält sie kurz inne und leuchtet mit der Kerze nach oben. Emilyn muss wohl noch schlafen. Aber das wundert Ilethwyn nicht und wenn sie könnte würde sie selbst noch im Bett liegen. Doch die Gewohnheit macht ihr das schier unmöglich.

Aus den Gedanken gerissen geht Ilethwyn die Treppe hinab in den Keller. Dieser liegt gut geschützt vor äußeren Einflüssen unterhalb des Hauses und bietet die Möglichkeit Nahrung länger zu lagern da es der kälteste Ort im Haus ist. Der Ton Ihrer Schuhe ändert sich hier unten auf dem Steinboden. Das schwache Licht der Kerze taucht das Kellergewölbe in ein schaurig-trübes Licht. Die Wand zu ihrer linken wurde von Fässern in unterschiedlicher Größe verstellt. Auch unterschieden sie sich in der Farbe je nach Holzart. Regale und Säcke stehen  im Keller verteilt. Spinnweben hängen hier und da von Wänden und an Regalen. Der Geruch von altem Holz, gemischt mit dem von gelagerten Korn und deren Säcken drang Ilethwyn an ihre Nase.

Sie durchschritt das Gewölbe bis hin zu einem kleinen Tisch auf dem eine große Holzschale steht die mit Leinentuch abgedeckt ist. Kurz wirft Sie einen Blick in die Schüssel. Der Inhalt sollte für heute noch völlig ausreichend sein, selbst wenn sie heute nicht alleine aß. Ein fruchtiger Duft entströmte der Schüssel. Der Getreidebrei war mit allerlei heimischen Obst und Nüssen angesetzt.

Da es sich hierbei jedoch um recht einfache Kost handelt greift Ilethwyn noch nach ein paar Früchten die in Flechtkörben lagen und packt sie in ihre Taschen. Bevor sie das Kellergewölbe verlässt greift sie nach einem Stück Schinken das gut abgehangen mit einem Kanten Brot das sie ebenfalls mitnimmt  ein Frühstück darstellen sollte das für Emilyn angebrachter wäre.

Ilethwyn wickelt das ganze in ihre Schürze und macht sich daran den Keller zu verlassen. Oben angekommen stöhnt sie leise auf und schnauft verärgert durch die Nase aus. Nach einem neuerlichen Besuch im Keller hat sie diesmal auch ein schönes Stück Käse mit dabei.

Sie macht sich auf den Weg zur Küche, verteilt Käse Schinken, Früchte und Brot auf Brettern. Zusammen mit dem Brei, Schalen, Tellern und Bechern bringt Ilethwyn alles in die Haupthalle und deckt den Tisch.
Das Morgenlicht fällt durch die Fenster und taucht die Halle in goldenen Glanz. Staubpartikel tanzen durch die Sonnenstrahlen.

Nach dieser Arbeit verlässt Ilethwyn die Halle und kehrt in die Küche zurück. Ihren Becher wieder aufgefüllt setzt sie sich wieder auf den Schemel vor den Kamin. Ihre Gedanken kreisen um die Arbeiten die heute anstehen. Sie blickt ins Feuer dass im Kamin prasselt. Ein wohliges Gefühl der Geborgenheit breitet sich in ihr aus.

So sitzt Ilethwyn vor dem Kamin bis Geräusche einer anderen Person zu vernehmen sind. Emilyn wünscht ihr einen guten Morgen als sie eintritt. Die junge Magd lächelt Emilyn zu und grüßt auf dieselbe Weise zurück. "Hätten wir uns doch gleich bei Tageslicht getroffen dann hätten wir uns so manchen Schrecken erspart." Ilethwyn grinst bei diesen Worten und eine gewisse Erleichterung durchströmt sie. "Ich habe in der Halle etwas zu Essen vorbereitet wenn ihr Hunger habt. Falls ihr mehr benötigt können wir auch noch etwas vom Markt holen."

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Beitrag  Emilyn Di 22 Jun 2021 - 15:28

Emilyn rieb sich über linken Oberarm während sie noch einige Schritte näher an die offene Feuerstelle herantrat. Sie reckte die Hände vor um sie zu wärmen. Das Spiel der Flammen, die gierig an den Holzscheiten züngelten, zog die Eorlinga schon nach wenigen Augenblicken in ihren Bann. Jedoch ging nicht viel Zeit ins Land, denn begleitet von einem leichten Kopfschütteln wandte Emilyn den Blick abrupt ab. "Es ist meine Schuld. Geplant war all das ganz anders..." Ein leises Seufzen schloß sich den Worten an, für die Dauer zweier Herzschläge huschten ihre kleegrünen Augen nun doch noch einmal kurz in Richtung des Feuers. "Meine Ankunft in Wallhöh hätte eigentlich in der Mittagszeit sein sollen..." Emilyn atmete durch und kehrte dem Kamin den Rücken zu. "...aber wenn man Pläne schmiedet...nun, du weißt es ja, manches Mal geschehen unvorhergesehene Dinge." Das Gesagte begleitete ein knappes Achselzucken. "Wie dem auch sei... es tut mir leid. Ich wollte dir gewiss keinen Schreck einjagen." Auf dem Antlitz der Eorlinga zeigte sich wieder ein Lächeln. "Ich hoffe, du kannst mir  die ereignisreiche Nacht verzeihen? Selbstverständlich werde ich dir eine neue Schale kaufen." Emilyn nickte zu den eigenen Worten.

Sie ging einige Schritte durch die Küche bis zum großen Eichentisch, der die Mitte des Raumes für sich beanspruchte . Gedankenversunken strich Emilyn mit den Fingerkuppen über das über die Jahre glatt polierte Holz und zeichnete eine Scharte in der Tischkante mit dem Zeigefinger nach. "Frühstück? Das klingt ganz wunderbar. Eine kleine Mahlzeit schlage ich gewiss nicht aus." Emilyn ließ den Blick durch den Raum wandern, rasch gelangten ihre Augen aber wieder bei der hellhaarigen Maid an. " Ich hoffe, du bist nicht schon zu hungrig..." Ein feines Schmunzeln umspielte ihre Züge. "...denn ich muss dich noch um ein wenig Geduld bitten. Ich möchte erst hinaus und nach Renco sehen. Aber keine Sorge, es wird nicht lange dauern." Emilyn nickte Ilethwyn zu und wandte sich zum Gehen. "Wenn dir der Bauch aber zu sehr knurrt..." Ein Zwinkern schloß sich den Worten an, dann war sie zur Küchentür hinaus.

Die große Halle durchschritt sie mit dem Blick auf den gedeckten Tisch. Ein warmes Lächeln zeigte sich dabei auf ihren Zügen. Dem Vorraum schenkte Emilyn weniger Aufmerksamkeit, sie zog die schwere Tür auf und ließ das Licht des Tages und die vom Regen reingewaschene Luft ins Innere. Einen tiefen Atemzug nehmend, trat sie über die Schwelle hinweg ins Freie. Der vage Geruch von nasser Erde drang Emilyn in die Nase als sie die Stufen hinabstieg, sie hob den Blick zum Himmel. Er war von einem klaren Blau und frei von Wolken, die Sonne verbarg sich irgendwo hinter Hügeln oder Baumkronen. Mit zügigen Schritten überquerte sie den Hof, wich einigen Pfützen aus, in denen sich der Himmel spiegelte und näherte sich dem Stall. Unvermittelt blieb Emilyn stehen, das Tor stand offen und erlaubte einen Blick ins Innere. Sie stutzte "Ich war mir sicher, dass ich es verschlossen hatte..." Leise grummelnd ging sie weiter und betrat den Pferdestall. Stroh knisterte unter ihren Schritten, irgendwo im Gebälk knackte das Holz, aber ansonsten war es still. Kein Renco, der sie mit einem Wiehern oder Schnauben begrüßte...

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